Seit 1905 gibt es Bahá’í in Deutschland. Auch in Bremen gab es zu dieser frühen Zeit erste Bahá’í. Bekannt ist, dass drei Geschwister – Hannah, Georg und Herman Bredemeier – 1907 in Bremen lebten und den Bahá’í-Glauben angenommen hatten.
Nach dem zweiten Weltkrieg kam 1965 der erste Bahá’í nach Bremen, ihm folgt recht schnell ein naher Verwandter. Beide kamen aus dem Iran und wollten beruflich in Bremen Fuß fassen. Es folgten weitere Bahá’í aus dem Iran, die geflohen waren oder aus beruflichen Gründen nach Deutschland kamen. Später kamen sich Bahá’í mit den verschiedensten kulturellen Hintergründen hinzu. Aktuell umfasst die Bremer Gemeinde 47 offizielle Mitglieder, dazu kommen Kinder und Jugendliche.
In den 70er Jahren entwickelten sich regelmäßige Kontakte zwischen den Städten Bremen und Haifa (Israel), die schließlich zu einem Freundschaftsabkommen und einer offizielle Städtepartnerschaft führten. Zu den festen Programmpunkten der Bremer Gästen in der israelischen Hafenstadt gehört ein Besuch der Heiligen Stätte der Bahá’í am Berg Carmel, die seit 2008 zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören.
Ein Meilenstein in der Bremer Geschichte war eine öffentliche Ausstellung in der Unteren Rathaushalle. 1999 stellte sich der Bahá’í-Glaube unter dem Titel ‚Die Erde ist nur ein Land‘ 14 Tage lang vor und kam mit vielen Bremerinnen und Bremern ins Gespräch.
Im Folgejahr war es der Bremer Gemeinde möglich ihr bis heute existierendes erstes Gemeindezentrum anzumieten, das sich Am Wandrahm 7 (28195 Bremen) fußläufig vom Hauptbahnhof befindet.
Zum Jubiläum des 50-jährigen Bestehens der Bahá’í Gemeinde lud Bremens Bürgermeister Carsten Sieling die Gemeinde im Dezember 2015 zu einer Feierstunde mit anschließendem Empfang ins Rathaus ein und würdigte ihren Einsatz für die Bremer Bevölkerung und den interreligiösen Dialog. (Hier findest Du die Pressemitteilung des Senats zu unserem Empfang.)
Zurzeit laufen Planungen, um im Herbst 2025 das 25-jährige Bestehen des Bremer Zentrums zu feiern.